Nur einmal Welpen...

Tierbabys können auch quengeln und kosten dann schon Mal Nerven...

 

 

 

Tierbabys lösen bei Menschen eine besondere Faszination aus. Natürlich, warum auch nicht? Sie sind niedlich, verspielt, in der Regel verschmust... Bei vielen Menschen entwickelt sich daher der Gedanke: "Meine Katze/mein Hund/mein Kaninchen... soll nur EINMAL Welpen haben!"

 

Sicherlich hat es viele schöne Seiten, Tierkinder im Haus zu haben.

 

Warum aus Tierschutz-Sicht aber mit guten Gründen davon abgeraten werden kann, erfahren Sie auf dieser Seite.

 

 

Wem wird da nicht warm ums Herz?

 

Natürlich sind Tierkinder niedlich. Natürlich möchte sie (fast) jeder tierliebe Mensch auch mal im Haus haben. In meinem Haus durften schon viele Tierkinder groß werden, und ich habe es jedes Mal wieder genossen.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen, wie viele Tiere es schon gibt. Und wie viele davon ein Zuhause suchen. Ca. 300.000 Tiere warten in den deutschen Tierheimen auf ein neues Heim. Und: Auch Tierkinder werden groß und verlieren sehr schnell ihren "kindlichen Charme". Warum also nachproduzieren und nicht ein Tier(kind) vom Tierschutz adoptieren?

 

 

 

Natürlich sind winzige Meerschweinchenbabys etwas Großartiges...

 

 

Des Weiteren setzt das Werfen von Welpen eine Kettenreaktion in Gang, die ungeahnte Folgen hat. So kann z.B. rein rechnerisch ein einziges Katzenpaar in nur 7 Jahren 420.000 Nachkommen zeugen. Sehr anschaulich ist das hier aufgezeigt:

http://www.peta.de/katzenkastration

Jeder Sommer bestätigt dies leider immer wieder: Die Tierheime quellen über vor Katzenwelpen! Ist es daher wirklich nötig, selbst Katzen zu produzieren?

 

 

Wichtig ist auch die Frage, was mit den Tierkindern passiert, wenn sie älter werden. Alle selbst zu behalten ist für die meisten Menschen keine Lösung. Oft höre ich als Argument: "Ach, die sind doch so niedlich, die werden wir schon los..." Dass dem nicht immer so ist, beweisen die übervollen Tierheime. Aber selbst wenn man - natürlich mit dem besten Wissen und Gewissen - genug Familien für die Tierkinder gefunden hat: Woher nimmt man die Garantie, dass die Tiere dort ein Leben lang gut untergebracht sind? Wie kann man wissen, dass nicht eben nur das niedliche Aussehen bestochen hat und die Tierchen irgendwann ungewollt sind?

 

 

 

 

Des Weiteren muss man sich die Frage stellen: Was ist, wenn die Tierkinder krank werden, bevor sie vermittelt sind? Wer kommt für die Kosten auf? Wer kümmert sich dann um die kranken Tiere? Leider werden in den Tierheimen oft ganze Würfe kranker Tiere abgegeben, die nicht mehr versorgt werden können. Gerade im Frühjahr und Sommer kommen viele Katzenwelpen zum Tierschutz, die starken Katzenschnupfen, vereiterte Augen oder lebensbedrohlichen Durchfall haben. Manche können nicht gerettet werden, da sie zu schwach sind, anderen müssen die vereiterten Augen operativ entfernt werden. Dieser "Katzenjammer" könnte vermieden werden - indem keine neuen Katzen nachproduziert werden, nur, weil sie ja so niedlich sind!

Auch wenn man versucht, alles richtig zu machen beim "Nur-einmal-Welpen-kriegen" ist man vor Krankheiten nicht sicher! Sehr authentisch wird dies in folgendem Bericht verdeutlicht:

 http://www.augen-auf-beim-welpenkauf.de/augenaufbeimwelpenkauf/erfahrungen-einer-hobbyzuechterin

 

 

 

 

Und, was ich aus eigener Erfahrung sagen kann:

Tierkinder machen viel Freude, aber auch viel Dreck und Arbeit! Habe ich Tierkinder vom Tierschutz bei mir, plane ich täglich eine Stunde mehr Zeit für die Tierversorgung ein. Und mit dieser Stunde ist dann nur das Wesentliche abgedeckt, wie z.B. Füttern, Katzenklos o.ä. sauber machen, die Tiere mit dem Nötigsten versorgen. Die Kleinen brauchen aber auch viel Zuwendung und möglichst häufig menschlichen und tierischen Kontakt, um sozialisiert zu werden und natürlich auch, um seelisch gesund zu sein.

Zusätzlich nehme ich mir Zeit für Tierarztbesuche zum "Durchchecken", Impfen usw. Und das Aussuchen der zukünftigen menschlichen Familien erfordert auch viel Zeit! Es müssen Gespräche geführt und Vorkontrollen unternommen werden. Und natürlich möchten die zukünftigen Besitzer ihre Tierkinder sinnvollerweise des Öfteren bei mir besuchen kommen, wenn sie noch nicht von der Mutter getrennt werden können.

 

 

Fazit...

 

Möchte man Tierkindern beim Aufwachsen sehen, kann man die wunderbare Möglichkeit nutzen, sich beim örtlichen Tierschutz als Pflegestelle anzubieten. Ich tue dies schon seit Längerem und habe es keinen Tag bereut.